AKTUELLESVor einiger Zeit gab es eine Kampagne der Diakonie mit dem Slogan „unerhört“. Damit sollte den Menschen eine Stimme geben werden, mit denen wir es in unserer täglichen Arbeit zu tun haben. Diese sehr gute Aktion zeigte auf, wie wichtig es ist diesen unerhörten Menschen eine starke Stimme zu geben und ihnen zuzuhören. Die ca. 33000 Mitarbeitenden der Diakonie Mitteldeutschland tun dies in den verschiedensten Hilfefeldern tagtäglich, zum großen Teil rund um die Uhr. Sie leisten eine hervorragende Arbeit und damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.
Aber leider blieben diese Mitarbeitenden jetzt unerhört. Viele Tausende von ihnen haben in den letzten Monaten ihren Unmut über die viel zu geringe Inflationsausgleichszahlung in Form einer Petition und gegenüber ihren Mitarbeitendenvertretungen zum Ausdruck gebracht. Die Unterschriften der Petition wurden an die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Mitteldeutschland (ARK) übergeben. Unverständlicherweise hat diese geäußerte Enttäuschung aber keinen Verantwortlichen interessiert. In dem jetzigen Beschluss der ARK wird dieses Thema mit keinem Wort erwähnt oder findet sich in irgendeiner anderen Art und Weise wieder.
Hier zeigt sich wieder deutlich, wie undemokratisch die Arbeit in der ARK ist. Es wird hinter verschlossenen Türen durch die Arbeitnehmer etwas von den Arbeitgebern kollektiv erbettelt. So hat es das Bundesarbeitsgericht in einem Urteil sinngemäß genannt. Selbst der Versuch von vielen tausenden Mitarbeitenden über demokratische Mittel (Petition) auf dieses System Einfluss nehmen zu wollen, wurde ignoriert. Und das in dem Wissen, dass wir überall Gefahren für die Demokratie sehen.
Die Arbeitsrechtsetzung im sogenannten Dritten Weg ist intransparent und geschieht nicht auf Augenhöhe.